Fritz & Franz

Nachdem wir unsere Koffer im Hotel abgestellt, die mobile Internetverbindung gesichert haben und dann auch frisch geduscht sind, machen wir uns auf die dringende Suche nach etwas zu Essen.

Angesichts dessen, dass wir allerdings einen langen Flug hinter uns haben, dementsprechend müde sind (auch in Amerika war es dann schon ca. 19 Uhr) und dringend einfach ausruhen möchten, sind wir nicht gewillt eine lange Suche auf uns zu nehmen.

Wir hatten auf dem Weg vom T-Mobile Laden zum Hotel noch einen größeren Schlenker durch die Gegend gemacht. Es gab wohl einige Restaurants, die aber an einem Freitagabend mit eher schick gekleideten Gästen gefüllt waren. Nicht dass wir nicht schick waren 😉 , aber uns war eher nicht danach. Außerdem hatten wir noch eine Tüte mit Getränken dabei, die wir nach langer Suche nach einem Lebensmittelladen erstanden hatten.

Auf unserer Suche (langsam waren wir beide auch etwas angenervt 😉 ), kamen wir dann bei Fritz & Franz vorbei. Und es ist genau das was man erwartet: eine Art deutscher Biergarten.

Draußen waren Bierzeltgarnituren aufgebaut, laute Beschallung durch die etlichen Fernseher die überall hängen und richtig viel Leute, die dort deutsches Essen und Bier serviert bekamen.

Wir guckten uns beide an, fingen an zu grinsen und haben direkt beschlossen, dass wir hier für diesen Abend und Zweck genau richtig sind. Also rein in den klimatisierten Innenbereich, indem auch etwa noch einmal 6 Fernseher und eine riesige Leinwand hingen.

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Nachdem wir fett grinsend all die Warsteiner, Bitburger und andere Werbeschilder aus Deutschland begutachtet haben und jeden Schal von deutschen Fußballclubs entdeckt haben, suchen wir uns auf der Karte das Schnitzel mit Kartoffelsalat aus und schauen mit den anderen fasziniert irgendein wichtiges Basketballspiel.

Als das Essen kommt und wir probieren, sind wir beide mehr als überrascht, denn es schmeckt wirklich gut. Also so wie man es auch in Deutschland durchaus erwarten würde.

Pappsatt und um ca. 50$ ärmer, gehen wir dann irgendwann mit all den neuen Eindrücken wieder Richtung Hotel und fallen sehr schnell in tiefen Schlaf 😉

T-Mobile USA

Um auch in Amerika mobiles Internet zu haben, haben wir uns vorher ein wenig informiert und uns entschieden hier in den USA eine T-Mobile pre paid Karte zu kaufen. Datenpakete unserer eigenen Mobilfunkanbieter zu kaufen, wäre unglaublich teuer gewesen und laut Internetrecherchen soll T-Mobile USA eine gute Netzabdeckung und damit auch ein recht faieres Preis-/Leistungsverhältnis haben. Außerdem hat Christian sonst keine ruhige Minute, wenn er nicht weiß, dass er zur Not fürs Büro erreichbar wäre. Und wenn Christian keine ruhige Urlaubsminute hat, dann habe ich auch keine 😉

Also ziehen wir los und gehen in den T-Mobile Shop, der cooler Weise direkt in derselben Straße wie unser Hotel zu finden ist. DerWeg vom Hotel zum Shop dürfte ca. 200 Meter gewesen sein, aber bei den Temperaturen kommt es uns vor als seien wir eine Ewigkeit unterwegs und freuen uns, als wir endlich die Tür zum T-Mobile Kühlschrank aufmachen können 😉
Übrigens sind T-Mobile Deutschland und T-Mobile USA zwei von einander vollkommen unabhängige Unternehmen.

Rein in den Shop und schon begrüßt uns ein freundlicher T-Mobile Mann und quatscht uns auf schnellem amerikanischem Englisch zu. Nachdem wir ihm klar gemacht haben, dass wir aus Europa kommen und er bitte etwas langsamer reden und uns bitte das pre paid Sorglospaket verkaufen soll, lächelt er fröhlich und verkauft uns das „surfen, telefonieren und überhaupt alles bis zum Umfallen“-Paket für 80$. Klingt erstmal viel, hat sich aber rasend schnell rentiert, denn google Maps ist hier einer unserer besten Freunde, um von A nach B zu kommen 😉

Hyatt Regency Coral Gables

Unser erstes Hotel für die ersten beiden Nächte in Miami war das Hyatt Regency Coral Gables.
Coral Gables ist eher ein recht ruhiger und gut situierter Teil von Miami, von der ist dort auch einigermaßen wenig Verkehr.

Am Hotel werden wir beim vor der Tür anhalten zum Koffer ausladen, wie in Amerika üblich, von einem Mitarbeiter begrüßt der unser Auto parken will. Da wir aber nicht wissen wo er das Auto parken wird und wir darüber hinaus auch nicht wissen, was wir bezahlen müssen, lehnen wir sein Angebot ab. Dafür ernten wir direkt einen merkwürdigen Blick. Der dachte wohl auch, dass wir merkwürdige Leutchen sind 😉

Im Foyer des Hotels direkt der erste Kältschock. In Amerika ist es immer so, dass wenn man durch die Tür von einem Laden oder Hotel oder was auch immer geht, man einen Kälteschock bekommt. Vor allem wenn draußen ca. 32° mit 70% Luftfeuchtigkeit herrschen und man in einen stark runtergekühlten Raum rein kommt. Kühlschranktür auf, reingehen und Kühlschranktür wieder zu 😉

Leider haben wir es versäumt Bilder vom Hotel und unserem Zimmer zu machen, weil wir so viel unterwegs waren.
Wenn wir in das zweite Hotel kommen in Fort Lauderdale, dann machen wir welche 🙂

Mietwagen

Wir sind durch alle Kontrollen durch und machen uns auf die Suche nach der Mietwagenfirma. Dazu müssen wir ca. gefühlte 2 Kilometer laufen, dann eine kurze Strecke mit einer kleinen Bahn fahren und noch checken wie und wo genau wir den Wagen bekommen.

Wie alle die mit uns auf Mallorca waren wissen, hat Christian alles vorher perfekt organisiert. Das meine ich nicht hämisch! Ganz im Gegenteil! Wir wissen sehr genau was wir wo bei wem bekommen und müssen „nur“ noch hin finden.

Das mit dem Mietwagen läuft hier auch etwas anders. Keine Ahnung, ob das nur bei unserer Vermietungsfirma so läuft oder bei allen. Wir haben eine bestimmte Klasse an Mietwagen gebucht und gehen einfach zu dem Bereich in dem unsere Vermietungsfirma die Wagen stehen hat. Dann gehen wir zu dem Bereich der Mietwagenklasse die wir gebucht haben und suchen uns einen Wagen aus der Klasse aus der uns am meisten zusagt. Koffer rein, einsteigen und losfahren. Der Schlüssel steckt. An der Ausfahrt müssen wir dann nur noch kurz bei der Lady an dem Häuschen die Kreditkarte zum Bezahlen abgeben und bekommen dort auch das gebuchte Navi. Danach fährt sie die Durchfahrtsperre mit den fiesen scharfen Zähnen in den Boden runter und los geht’s! Auf in die wilde Verkehrswelt der Amis! 😉

Ankunft in Amerika

Dann kam sie, die erlösende Durchsage, dass wir nun den Landeanflug nach Miami beginnen. Meine Herrn war ich aufgeregt! Hallo?! Miami!!! Das erste Mal in meinem Leben in den USA! Schauen, ob Amerika und die Amis wirklich so sind wie man es in Filmen und Serien sieht. Sommer, Sonne, Hitze, Strand, Palmen!

Allerdings stand uns ja noch die sagenumwobene Pass- und Einreisekontrolle bevor. Etwas Sorge hatte ich schon bezüglich dem was uns da bevorsteht.

Im Endeffekt ehrlich gesagt aus meiner Sicht alles pille-palle. Mal ehrlich. Der Grenzer guckt einen streng an und ja, man muss komplett alle Fingerabdrücke abgeben und ein Foto von sich machen lassen und wird gefragt warum man in die USA kommt. Aber wenn ich in die USA reise, dann weiß ich dass sie all das von mir haben bzw. wissen wollen. Wenn ich das nicht will, darf ich eben nicht einreisen. Ich beschwere mich auch nicht, wenn ich beim Italiener esse, dass es da ausschließlich Pasta und Pizza gibt. Das ist eben so. Das einzig blöde ist das lange Warten in der Schlange. Denn wenn hunderte von Fluggästen aus dem A380 purzeln und jeder seine Fingerabdrücke einscannen lassen muss und von ihm/ihr ein Foto gemacht wird, dann dauert das eben.

Nachdem wir das hinter uns hatten ging es zum Koffer am Gepäckband abholen. Hier haben wir erst einen kleinen Schreck bekommen, denn es waren kaum Koffer auf dem Band. Die wurden nämlich vom Flughafenpersonal vom Band genommen und ordentlich in Reih und Glied daneben aufgestellt. Praktisch 😉

Dann ab zu einer weiteren Kontrolle. Wieder Schlange stehen, aber dieses Mal nicht so lang. Während des Wartens wurden die Koffer von einem Hund abgeschnuppert. Dann wieder ein Grenzer, der noch mal unseren Pass kontrollierte und den Grund unserer Einreise wissen wollte. Jedes Mal wenn wir Honeymoon sagen, bekommen wir ein strahlendes Lächeln und ein „Ooooh, Congratulations!“ zu hören. Sehr süß irgendwie 😉

Und dann isses endlich da! Das „gelobte“ Land 😉
Jetzt sind wir also in Amerika 🙂 Yeah!

Autofahren in Amerika

Auto fahren in Amerika ist schon durchaus anders als bei uns. Allgemein viele Dinge die mit dem Auto zu tun haben sind hier anders.

Beginnen wir damit, dass es in Amerika nur Automatikwagen gibt. Das ist ja nicht unbedingt schlecht, sondern eher sehr praktisch. Allerdings muss man sich an das Aussehen der Schilder und die Bezeichnungen natürlich gewöhnen. Aber das müsste ein Amerikaner in Europa ja auch.

Nachdem ich das Navi dann mit „Miami, Coral Gables, 50 Alhambra Plaza“ gefüttert hatte konnte die Reise losgehen. Wie cool das alleine schon war. Einfach mal „Miami“ im Navi eintippen. Ich war begeistert! 🙂

Wunderbar ist in Amerika auch, dass alles meistens alle Straßen so schick quadratisch aufgeteilt sind. Es gibt zu 90% nur 90 Grad Kurven und wenn man auf einer der größeren Straßen ist, muss man eigentlich erstmal nur etliche Meilen geradeaus. Extrem gewöhnungsbedürftig ist allerdings für uns, dass die Ampeln auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Kreuzung angebracht sind. Man darf und kann also nicht wie bei uns direkt neben der roten Ampel stehen bleiben, sondern findet diese immer auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite. Da muss man sich anfangs doch wirklich stark konzentrieren, um nicht bei Rot zu fahren.

Was uns auch neu ist, ist dass man hier fast immer –auch bei einer Roten Ampel- rechts abbiegen darf. Sicherheitshalber haben wir uns das im Verlauf eines Gespräches mit einem Amerikaner noch mal bestätigen lassen, haben es aber, nachdem wir es bemerkt hatten, schon richtig gemacht. Wenn an einer Ampel kein extra Schild ist, das einem das Abbiegen bei Rot verbietet, darf man auf der rechten Spur jederzeit rechts abbiegen. Vorausgesetzt natürlich auch, dass da grad keine Fußgänger über die Straße gehen. Aber Fußgänger sind in Miami sowieso kaum welche zu sehen. Bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit kann ich auch verstehen, dass man sich nicht gerne draußen bewegt…

Was noch merkwürdig ist, ist das Fahren auf dem Speedway, Highway oder der Interstate. Worin genau die Unterschiede bestehen habe ich leider noch nicht rausgefunden. Bei uns nennt man das Autobahn 😉

Hier allerdings darf man meistens „nur“ 55 Meilen fahren. Für uns ist das für eine Autobahn echt lahm, aber wenn man sieht wie die Amis Auto fahren, weiß man auch, dass es besser ist nicht schneller fahren zu dürfen. Angeblich ist es auch hier so, dass die Spur ganz links die ist, auf der man am schnellsten fahren darf und die Spur ganz rechts die, auf der man am langsamsten fährt. Nur interessiert das hier einfach mal niemanden. Wir werden ständig rechts überholt, geschnitten und was weiß ich. Erst könnte man denken, dass das daran liegt, dass wir als ausländische Mietwagenfahrer einfach kacke fahren, aber das macht man nicht nur bei uns so, sondern wir sehen das dauernd. Auch das wurde uns in einem späteren Gespräch mit mehreren Amis bestätigt, dass das hier „vollkommen normal“ ist. Ok, dann ist es auch besser nicht schneller als 55 Meilen zu fahren 😉

Daher ist es in Amerika auch nicht verwunderlich, dass das Auto als Statussymbol nicht möglichst schnittig ist und extrem schnell fahren kann. Hier ist es wichtiger, dass ein Auto RIESIG ist, schnell an der Ampel wegkommt und ein möglichst fettes dumpfes „buggebuggebugge“ von sich gibt. Eben wirklich so wie man das aus amerikanischen Filmen kennt. Hier fahren hauptsächlich RIESIGE Geländewagen mit tiefschwarz getönten Scheiben, riesigen Reifen, fettem Auspuff und unglaublich lautem und fettem Sound. Die andere Variante ist ein Mittelklassewagen, meist ein Hyundai oder Toyota, der nicht so fett klingt, aber eben auch nicht so viel verbraucht. So wie unser Mietwagen 😉

Die dritte Variante sind alle anderen Wagen die aber meistens auch entsprechend teuer sind. Also Mercedes, BMW, Audi, Corvette und dann möglichst ein Cabrio mit dem man Cruisen kann. Und das mit dem Cruisen, also „die Straße stundenlang auf und ab fahren“, tun die Amis hier am Wochenende abends anscheinend wirklich. Dazu aber mehr im Kapitel: Miami Beach – Ocean Drive.

Unser Mietwagen:
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Die „Autobahnen“ Miamis:
Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4955

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4952