Da sind wir nun, in Ägypten! Unglaublich diese Skyline im Hafen.
Kurz nach der Einfahrt in den Hafen werden wir von zwei Booten begleitet. Das eine ist das Boot mit dem Lotsen an Board, der während der Fahrt zu uns rüber kommt. Das andere Boot? Keine Ahnung. Zwei dunkle Gestalten auf einem schnellen Motorboot.
Dann runter von Board, erstmal durch die ägyptische Kontrolle und unseren Tourguide finden. Wir sind heute unterwegs mit Ramsestours. Insg. 8 Leute plus der sehr freundliche Tourguide Samo. Sein richtiger Name ist angeblich Osama… *hüstel 😉
Los geht die Tour! Heute geht’s nach Gizeh: Pyramiden und Sphinx gucken und auf dem Nil mit dem Boot fahren. Ich sag euch, ich mach mir vor Aufregung fast in die Buxe 😉
Wusstet ihr, dass ich wegen der Pyramiden und Pharaonen früher Archäologin werden wollte?! Heute seh ich das alles live 😀
Wir fahren zunächst durch Alexandria. Für uns Europäer erschreckend dreckig und staubig. Der Tourguide meint nur, das sei für die Verhältnisse hier nicht dreckig. Immerhin würde kein Müll auf den Straßen liegen wie in Kairo. Okeeeee… dann sind wir mal gespannt auf Kairo… 😉
Zwischendurch machen wir einen Stopp an einer Tanke, um für kleine Ladys und Gents zu gehen. Dort gibt es einen „Zoo“. Ein anderes Land inkl. anderer Definition von Zoo.
Ich bin total aufgeregt, weil wir nämlich gebucht haben in die Pyramide zu gehen. Alle Berichte sagen, dass sich das nicht lohnt. Ist mir aber egal. Ich möchte mal das sehen was für die alten Pharaonen errichtet wurde. Christian hingegen ist vollkommen ruhig und entspannt 😉 Gut so! Wenigstens einer von uns 😉
Und da waren sie nun die Pyramiden! Unglaublich beeindruckend! Wahnsinn wie die Ägypter das damals hinbekommen haben diese riesigen Monumente zu bauen!!
Fast genauso beeindruckend ist die Geschäftigkeit der heutigen Ägypter. Unser Tourguide hat uns beigebracht was „nein, danke!“ auf ägyptisch bedeutet: al shakren (oder so ähnlich). Das brauchten wir allerdings kaum. Christians „böser Blick“ hat auch fast immer gereicht 😉
Trotzdem ist es nach dem 50sten Mal bei dem irgendwelchen Made-in-China Krempel angeboten bekommt recht nervig die Leute zu ignorieren. Milde gesagt sind die nämlich extrem hartnäckig…
Das ist er übrigens, unser Tourguide:
Zuerst waren wir an und eben auch in der großen Pyramide. Ich hab mich ja so gefreut sie endlich zu sehen und auch rein zu gehen. Leider muss ich gestehen, dass ich es nicht geschafft habe bis in die Grabkammer zu kommen 🙁 Es war so eng, dass sogar ich mich bücken musste und es ging ziemlich steil bergauf.
Auf ca. 1/4 der Strecke nach oben (es ging ca. 50 Meter weit nach oben) hat mich komplett der Mut verlassen und ich bin direkt wieder raus. Christian war Super mutig und ist den ganzen langen Weg hoch in die Pyramide gekraxelt. Respekt! Ich war allerdings heilfroh als ich ihn endlich wieder, allerdings vollkommen nassgeschwitzt vor Hitze, in die Arme nehmen konnte.
Danach sind wir zu einer „Aussichtsplattform“ gefahren von der aus man alle Pyramiden sehen konnte. Wunderschön!!
Wir hätten auch auf einem Kamel reiten können. Haben das aber lieber gelassen. Sämtliche Sprüche zu dem Thema haben Christian und ich uns trotzdem gegenseitig gegeben 😉
Zusätzlich dazu haben wir noch eine halbe Schlägerei zwischen zwei Beduinen miterleben „dürfen“. Fluchen in dieser Sprache ist ganz schön beeindruckend 😉
Das nächste Ziel war die Sphinx am Fuß der Pyramiden. Eigentlich darf man dort wohl als Kleintransporter nicht anhalten und so konnten wir direkt live aus dem Augenwinkel miterleben wie Samo den Polizisten mit einigen ägyptischen Pfund bestochen hat…
Dann mal auf zur Sphinx. Auch hier wieder die übliche Geschäftigkeit der Ägypter. Immer schön „al shakren“ sagen, ignorieren und weitergehen. Und da war sie dann diese beeindruckende riesige Statue! Woooow!
Wahnsinn, oder?!
Weiter ging die Tour dann zum Lunch. Eigentlich ein recht ordentliches Restaurant, aber wir haben uns trotzdem verkniffen dort etwas zu essen, wir haben nämlich keine Lust auf Montezumas Rache…
Danach ging es weiter in eine „Papyrus Fabrik“, also genauer gesagt eine Verkaufsveranstaltung wie man sie eigentlich immer einmal auf so einer Touritour hat. War aber ok, denn Christian und ich sind einfach wieder rausgegangen und haben die freien Minuten in der warmen Luft genossen. Apropos warm: es waren heute ca. 25 Grad und in der Sonne wohl noch ein paar Grad mehr 🙂
Danach ging es weiter zur Fahrt auf dem Nil, die Feluca. Eine alte Nussschale gesteuert von einem jungen Kerl der anscheinend lieber Sänger geworden wäre. Unser Busfahrer war mit auf dem Boot was uns die Gelegenheit gab ihn mal von vorne zu sehen 😉
Danach waren wir alle einfach nur noch kaputt und wollten einfach nur noch zurück auf’s heimelige Schiffchen 🙂
Das einzige was das ganze erschwert ist der unglaubliche Verkehr in Kairo und überhaupt hier in Ägypten. Selbst mit dem Wissen wie chaotisch die Italiener so Auto fahren ist Ägypten echt ein Knaller. Wie viele Spuren die Straße hat hängt hier von der Menge der Autos ab die nebeneinander fahren können. Das Wort Sicherheitsabstand ist hier genauso wenig bekannt wie das Wort Ampel. Ohne Scherz, die einzigen drei oder vier Ampeln die wir gesehen haben sind in Alexandria. Und laut unserem Tourguide sind die eine echte Neuerung inkl. dessen dass es kaum jemanden interessiert, ob es nun grün oder rot ist… Die Hupe allerdings ist hier im Dauereinsatz. Ebenso wie die Bremse 😉
Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stopp auf einer Brücke über dem Nil gemacht. Schöne Aussicht!
Die restliche Rückfahrt haben wir dem permanenten Piepen des Autos gelauscht. Wir haben nicht herausfinden können was so piepte. Dem Fahrer und Samo war es auch egal.
Zusätzlich dazu sind wir einfach nur froh wieder heile am Schiff angekommen zu sein. In Ägypten fährt man abends im stockdunklen nämlich auch gern ohne Rücklicht. Wahlweise auch ohne Scheinwerfer. Je nachdem was grad kaputt ist. Wenn man überholen will gibt es nicht nur die Hupe sondern auch die Dauerlichthupe und wenn man auf eine Baustelle aufmerksam machen will, dann macht man auf der linken Spur der Autobahn eben mal ein oder zwei Feuer. Feuer ist ja gut zu sehen… 😉 Oder wenn man… ach lassen wir das. Wichtig ist wir haben es überlebt!
Nun freuen wir uns auf’s Schiff! Auf das „Willkommen zu Hause! Wie war ihr Tag? Möchten sie eine Erfrischung?“ 🙂
Auf die Dusche, um den ganzen Staub abzuwaschen. Und nicht zuletzt auf das grandiose Abendessen!!! 🙂
Liebe Grüße von Heike & Christian