Die Beschreibung von Gythio im Tagesprogramm des Schiffes (das man immer am Vorabend in die Kabine gelegt bekommt) klang wie eine Beschreibung von dem was wir in Nafplio erlebt haben: malerisch, griechisches Flair, kleine schöne Gassen…
Ok, das behalten wir mal im Hinterkopf…
Der Tag fing recht gemütlich mit einem ruhigen Frühstück an und danach haben wir uns erst einmal an den Pool gelegt. Uns war danach es locker anzugehen. Und wozu die Eile? Wir hatten ja schon einige schöne griechische Städtchen gesehen und Gythio versprach jetzt keine unglaublichen Ereignisse. Also habe wir gelesen und es uns gut gehen lassen und sind dann auch noch mittags das erste Mal im Lido Café essen gewesen. Übrigens auch extrem lecker. Christian hat Kasslerbraten im Brotmantel und ich hatte hervorragende Pasta mit Gorgonzola Sauce. Hmmmm…
Danach haben wir uns dann doch mal langsam fertig gemacht zum Landausflug und uns Richtung Tenderboot bewegt 😉
Das erste Mal mussten wir an der Tenderstation auf Deck 3 etwas auf eines der Tenderboote warten und wurden während dessen von der Schar Kinder aus der Kinderbetreuung unterhalten. „Kinderbetreuerin auf so einem Schiff ist ja auch nicht nur Spaß…“ dachte ich mir und sah in Christians Augen ebenfalls die große Freude über das unglaublich anstrengende Kind namens Friedrich, der es in sekundenschnelle schaffte die komplette Kindergruppe in Aufruhr zu bringen und einfach nur alle Anwesenden nervte. Friedrichs Eltern sind bestimmt froh mal Ruhe zu haben… 😉 Sorry, aber kennt ihr diese Kinder (oder auch Erwachsene) die sofort eine komplette Gruppe anstacheln? Die eine Betreuerin nahm Friedrich mal zur Seite und schwupps, schon waren die anderen Kinder die Ruhe selber… Ist das eine Sache der Erziehung oder ist das Kind dann eben einfach so?! 😮
Nun denn, zurück zur Sache.
Wir also rüber nach Gythio, aus dem Tender ausgestiegen und dachten „okeee, der Hafen und die Schiffe hier sind ja schon etwas abgerockt“.
Leider verbesserte sich dieser Eindruck ganz und gar nicht je mehr wir in Gythio rumgelaufen sind. Wir machten uns auf dem Weg, um die Innenstadt und die malerischen Gassen zu finden. Wir können direkt schon mal sagen, dass uns das nicht gelungen ist. Das einzige was wir von Gythio zu Gesicht bekamen sind abgewrackte Häuser, verlassene Bauten, Dreck, enge Gassen mit kaputten Häusern und leerstehende Geschäfte.
Ok, das Motorrad sollte so aussehen. Aber der Rest? Wir haben uns echt gefragt, ob Hapag Lloyd und veralbern will. Haben die sich ihre Ziele auch vorher mal angesehen?!
Es gab noch Ausflüge zu buchen zu einer Tropfsteinhöhle und zu einem alten Atrium. Aber auch ohne dass man einen Ausflug macht muss doch der Ort einigermaßen aussehen…
Das was wir Schönes entdeckt haben war ein Wahnsinnsausblick auf unser Schiff. Mal wieder 😉
Wir haben uns die Laune davon aber in keinster Weise verderben lassen, denn schließlich sind wir auf einem tollen Schiff, haben schon wunderschöne Ziele gesehen und werden auch noch mehr tolle Ziele sehen 😀
Also zurück zum Hafen und wieder zurück zum Schiff…
Und dass wir uns den Spaß nicht verderben lassen, sieht man auch an diesem Bild. Denn ich habe dann kurz einen Blick in den Kids & Teens Club geworfen und das Markenzeichen des Kidsclub entdeckt: Käpt’n Knopf *yeah
Zur Wiedergutmachung hat uns Gythio dann abends noch tolle Sonnenuntergangsbilder geschenkt. Ich steh ja auf Sonnenaufgänge und Sonnenuntergänge 😀
Herrlich, oder?!
Abends ging es dann in das Spezialitätenrestaurant Toscana zum Abendessen. Auf jeder Reise kann man als Gast einmal in jedes der Spezialitätenrestaurants ohne Aufpreis zahlen zu müssen. Das hatten wir natürlich in weiser Voraussicht direkt am ersten Abend auf dem Schiff schon reserviert 😀
Hier die Speisekarten des Restaurants von diesem Abend:
Danach sind wir, angesichts des umfangreichen und interessanten Abendprogramms (Ironiemodus aus), direkt ins Zimmer gegangen und haben unsere spannenden Bücher weiter gelesen.
Christian ist direkt um 21:00 Uhr eingeschlafen. Jaaaa, so ein Urlaub mit viel Essen und Besichtigungen ist wirklich anstrengend 😉