Der erste Tag an Bord

Der erste Tag hier an Bord war sehr entspannt, weil wir nämlich so gut wie nichts gemacht haben.

Ursprünglich war geplant, dass wir in dem Fluss Rio Badajos auf Reede gehen (also anhalten) und dort unsere erste Zodiac Fahrt machen. Dieser Plan wurde allerdings morgens verworfen, weil wir von dem Ort wo die Rundfahrt stattfinden sollte noch zu weit entfernt waren. Wenn wir dort zu einem späteren Zeitpunkt Halt gemacht hätten, hätten wir bei der Weiterfahrt an einer bestimmten Stelle des Flusses evtl. später zu niedriges Wasser gehabt, um dort gefahrlos mit dem Schiff passieren zu können. Daher sind wir dort nicht auf Reede gegangen um eine Zodiac Tour zu machen.

Stattdessen, und das war das Highlight des Tages, haben wir an besagter Stelle die Fahrt gedrosselt, bzw. haben angehalten und das Schiff hat eine langsame 360° Drehung gemacht, sodass sich alle Passagiere die wunderschöne Landschaft ansehen konnten und – noch viel wichtiger- weil es dort rosafarbene Flussdelfine zu sehen gab. Und wir haben auch wirklich welche gesehen! Und ja, die sind wirklich rosa! 🙂

Als die Durchsage kam, dass wir die Fahrt drosseln, weil es besagte Delfine zu sehen gibt, sind Christian und ich sofort aufgesprungen und (wie alle anderen 300 Passagiere) an Deck gerannt. Dort war die Reling natürlich mit anderen Gästen bereits komplett belagert, aber wir konnten doch noch an einer kleinen Lücke ein Plätzchen erhaschen und ebenfalls auf den Amazonas sehen. Fotos habe ich leider keine von den tollen Tieren. Nicht dass ich es nicht versucht hätte… einige Male, wenn jemand rief „DA!“ habe ich mit der Kamera drauf gehalten und anschließend festgestellt, dass ich weder einen Delfin noch einen Teil eines Delfins fotografiert hatte und mir auch zusätzlich noch das genüssliche Beobachten „versaut“ hatte. Ich habe mich dann dafür entschieden keine weiteren Fotos von Delfinen machen zu wollen, sondern einfach den Blick auf die Tiere zu genießen 🙂

Kreuzfahrt Reisebericht MS Hamburg Amazonas

Kreuzfahrt Reisebericht MS Hamburg Amazonas

Kreuzfahrt Reisebericht MS Hamburg Amazonas

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(Der gemeine Borkenkäfer, den gab es in Massen)

Den Rest des Tages haben wir damit verbracht uns zu entspannen und von der langen Anreise zu erholen und den wunderbaren Ausblick vom Schiff zu genießen. Es ist wirklich der absolute Wahnsinn, wenn man aus dem Fenster oder von Deck schaut und darüber nachdenkt, dass man jetzt wirklich gerade mitten durch Brasilien auf diesem riesigen und mächtigen Fluss unterwegs ist und quasi so nebenher mitten in den Regenwald schaut. Die ganzen Bäume und Pflanzen die man bei uns höchstens aus dem Gewächshaus oder dem Blumenhändler kennt oder die Früchte aus der Frischetheke bei denen dran steht, dass sie aus Brasilien kommen, die wachsen hier einfach so. Mango, Kokosnuss, Palmen, Gummibäume etc. pp. Der Hammer! Wir waren wirklich total überwältigt!

Kreuzfahrt Reisebericht MS Hamburg Amazonas

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Zwischendurch habe ich uns an der Information noch unsere Zodiac Karten abgeholt, während Christian weiterhin an der Pflichtveranstaltung zur Abwicklung der Ausbootungen teilnahm. Das hatten wir auch bisher noch nicht erlebt, dass es eine Pflichtveranstaltung für mindestens einen Gast pro Kabine gibt bei der es darum geht wie genau man vom Schiff runterkommt. Hier auf der MS Hamburg muss man das Ganze aber wohl immer schön klar geregelt haben, damit es keinen Stress unter den Passagieren gibt. Daher hat man sich entschlossen besagte Zodiac Karten auszuteilen. Es gibt insg. 5 verschieden farbige Karten die an die Passagiere verteilt wurden. Die einzelnen Farben werden dann bei den Zodiac Touren oder beim Tendern nacheinander aufgerufen, sodass nicht alle Passagiere auf einmal zu den Ausbootungen wollen und es dann Gedränge bzw. Stress gibt. Bei dem Völkchen hier an Bord gab es allerdings trotz der Karten Stress…

Nun denn, jedenfalls war ich durch Zufall die erste am Infoschalter und habe rote Zodiac Karten bekommen. Das allerdings hieß, dass wir nun am kommenden Morgen um 6 Uhr, in Worten SECHS Uhr, unsere Zodiac Fahrt machen sollten. Es ist ja allgemein bekannt, dass ich morgens eh gerne spätestens um 5 Uhr aufstehe und dann direkt topfit bin 😉

Tja, da mussten wir dann nun mal durch…

Abends sind wir dann zur gewohnten festen Zeit zum Essen gegangen und haben auch danach nicht mehr wirklich viel gemacht. Außer einigen Zeilen unserer Bücher die wir gelesen haben, waren wir immer noch zu kaputt, um etwas anderes zu machen. Außerdem gibt es hier an Bord eher wenig zu unternehmen was uns reizen würde 😉 Wir entspannen uns lieber und schlafen einfach ne Runde mehr. Muss ja sein, wenn man um 5 Uhr aufstehen muss.

Kreuzfahrt Reisebericht MS Hamburg Amazonas

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