Fazit mit der MS Hamburg im Amazonas

Ein tolles Produkt!

Wie immer gibt es Kritikpunkte, auf die wir gleich eingehen möchten, aber grundsätzlich ist dies genau das Produkt, was wir erwartet haben!

Die MS Hamburg wirbt mit den ausgefallenen Routen, wofür sie ja auch gerade einen Award bekommen hat. Ohne Zweifel ist die Route von Manaus am Amazonas lang, wo man normalerweise mit einem Schiff nicht lang kommt für uns das ausschlaggebende Kriterium für das Buchen der Reise, das zeichnet, unserer Meinung nach das Schiff aus.

Ganz wichtig ist auf einem Schiff natürlich das Essen ;-). Auch hier waren wir sehr zufrieden. Die MS Hamburg ist ein 3 Sterne Schiff, uns war vor der Reise bewusst, dass es keine Hummer und Kaviar geben würde. Es gab sicherlich günstigere Ware, aber mit Sicherheit immer noch hochwertiger als es bei uns zu Hause regelmässig geben würde. Es gab gute deutsche Hausmannskost. Und ganz wichtig: Alles was es gab, war gut gemacht! Hat sehr gut geschmeckt.

Ein Kritikpunkt zum Essen: Sellerie! Der Chefkoch muss irgendwo günstig einen Sonderposten Sellerie bekommen haben und wirklich in jedem Salat war nun Sellerie drin *puh*

Die Essenszeiten waren fest, d.h. zu jeder Mahlzeit gab es eine Durchsage des Maitre und die Massen stürmten die Restaurants. Das fanden wir sehr antiquiert und kann man sicherlich mit mehr Flexibilität lösen (Select Dining, MyDining etc.). Aber für die 11 Tage konnten wir damit leben.

Der Service war wirklich sehr gut. Wir wurden überall von den Mitarbeiter von Ligabeu freundlich empfangen. Es ist toll, wenn die Getränkekellner nach 2 Tagen wissen, was wir gerne trinken und die Getränke stehen schon auf dem Tisch, wenn man kommt (feste Plätze beim Abendessen). Der Service hier auf dem Schiff kann es, unserer Meinung nach, mit den Großen aufnehmen (für uns die Referenz: Celebrity).

Ein wichtiger Kritikpunkt von Heike: Die Kaffeemaschine im Palmengarten war defekt und so bekam Heike Ihren geliebten Latte Macchiato nur in der Weinbar, die war allerdings immer nur temporär geöffnet und um es für den Passagier noch ein wenig spannender zu machen wechselten die Öffnungszeiten täglich. Mal um 9:30h, dann war man am nächsten Tag wieder um 9:30h da, da machte die Weinbar erst um 10:00h auf. Das nervt. Es war aber ein guter Servicecheck im Palmengarten dort einen Kaffee zu bestellen. Es gab 2 Möglichkeiten: Die Bedienung teilte uns mit, dass die die Kaffeemaschine defekt ist und wir Pech haben (nett formuliert) (Mascha) oder uns wurde mitgeteilt, dass es aber ein Moment dauern würde (und der Kaffee wurde aus der Weinbar geholt (der von uns getestete Rest des Serivcepersonals im Palmengarten).:-)

Die Reiseleitung von Plantours hatte es sicherlich nicht leicht mit einer nicht alltäglichen Route und dort gute Ausflüge zu finden. Es wurde aber super gelöst (im Hintergrund). Was wir zu bemängeln haben, ist die Kommunikation mit den Gästen: Es gab täglich zig Durchsagen (durchaus nervig), der verwertbare Inhalt war aber überschaubar. In den ersten Tagen gab es 2 „Seetage“, man wusste nur leider nicht, wie es weiter gehen sollte. Wir haben schon hochkalkuliert, dass es wohl wirklich wenig Ausflüge werden würden. Warum sagt man in den ersten Tagen nicht: Wir müssen gegen dem Strom fahren und müssen erst einmal Kilometer machen, auf dem Rückweg werden wir dafür häufiger halten. Wenn man uns dies so mitgeteilt hätte, wären wir ruhig gewesen. Des Weiteren wurde erst Abends im Programm, was so ca. gegen 21:00 auf der Kabine war, mitgeteilt, wie der nächste Tage aussehen würde. Da wäre es hilfreich es eher zu wissen. Man konnte sich damit aber arrangieren.

Die Reiseleitung hatte mit den Passagieren aber keinen leichten Job (genau genommen einen ultraharten), aber man könnte sich durch zielgerichtete Kommunikation das Leben einfacher machen…

Ansonsten war man aber auch sehr flexibel. Als wir für Anori geankert haben und das Erkundungsschiff im Ort angelegt hatte, stellte man wohl fest: Nicht wirklich interessant, wir machen lieber Fahrten mit den Zodiacs in den Seitenarmen des Amazonas. Toll!

Und nun leider der größte Kritikpunkt, der uns so nach 7-8 Tagen doch gehörig auf die Nerven ging: Die Mitreisenden! Es wurde permanent gemeckert, gedrängelt und rumgenölt. Das Durchschnittsalter lag sicherlich so bei 70-75. Eigentlich hatten wir damit auf amerikanischen Schiffen kein Problem. Auf der MS Hamburg war es echt anstrengend.

Wir schildern mal 2 Vorfälle die exemplarisch für unendlich viele stehen können:
Abends im Restaurant am Nebentisch:“Und Sie waren bei den Indianern?“, „Ja“, „Und wie war es?“ „War ok“ (Anmerkung: Das war schon das Positivste was man so hörte), „Und hatten die Indianer so Jagdblasrohre?“, „Wir haben keine gesehen…“ (Empörung)“ Was? das war so im Katalog abgebildet, das kann ja wohl nicht wahr sein……“

Das nächste Beispiel war bereits am Flughafen Düsseldorf, am Bahnsteig:
Wir warteten am Bahnsteig auf die Einfahrt des Zuges. Neben uns ein Pärchen aus Düsseldorf. Der Zug hielt und die Tür war genau vor uns. Man verständigte sich per Blickkontakt, wer als erstes einsteigen soll….Da haben wir aber die Rechnung ohne ein älteres Ehepaar gemacht, was sich nun von Rechts an allen vorbeitankten um als erstes in den Zug zu kommen. Das andere Pärchen schaute uns konstaniert an. Wir waren nicht geschockt: Wir sahen die Kofferanhänger von Plantours vom Schiff….. no comment

Das erste was wir zu Hause unseren Eltern (Rentner) gesagt haben: Bitte werdet nicht so…..

Aber ansonsten wiederholen wir uns: Tolles Produkt

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