Anreise zur Caribbean Princess

Am Morgen erwartete uns das nächste Abenteuer: zum Flughafen in Fort Lauderdale kommen, um den Mietwagen wieder abzugeben und von dort aus mit dem Shuttle des Mietwagenunternehmens zum Kreuzfahrthafen gebracht werden. Außerdem mussten wir noch den Mietwagen tanken… auch das ist in Amerika alles etwas anders.

Nachdem wir also im Supermarkt „Publix“ noch einmal unseren Getränkevorrat aufgefüllt haben und Heike beim Starbucks um die Ecke ihren morgendlichen Skinny Vanilla Latte besorgt hat, geht es mit dem Wagen Richtung Fort Lauderdale. Durch das recht gute Navi im Auto und vor allem Christian, der in jedem Land der Welt unseren Mietwagen sicher durch alle Straßen lenkt, sind wir auch bald in der Nähe des Flughafens Fort Lauderdale. Aber die Herausforderung den Mietwagen wieder zu betanken steht uns noch bevor.

Bald ist die nächste Tankstelle gefunden und es kann losgehen das gelesene übers Tanken in die Tat umzusetzen. Eigentlich und angeblich recht einfach: an die Zapfsäule fahren, mit Kreditkarte oder Bar den gewünschten Betrag zahlen, dann den Zapfhahn des benötigten Benzins nehmen und ins Auto stecken, dann per Taste an dem Zapfhahn noch mal bestätigen/drücken und dann lostanken indem man den Zapfhahn betätigt. Da wir aber nicht genau wissen wie viel wir tanken müssen und schon die Auswahl, wie wir zahlen wollen, nicht richtig funktioniert, gehe ich (Heike) in das Häuschen zum Bezahlen und Christian bleibt an der Zapfsäule. Ich erkläre der Kassenfrau, dass wir aus Europa sind und das Tanken in den USA daher für uns Neuland ist. Auf Nachfrage sage ich dann, dass wir gerne bar zahlen würden, nachdem wir den Wagen vollgetankt haben. Hat sie wohl auch verstanden und gibt uns die Zapfsäule zum Tanken frei. An Christians Gesichtsausdruck sehe ich allerdings, dass da nix freigegeben ist und stehe dann irgendwann zwischen Christian und der Kassiererin kommunizierend in der Türe der Tankstelle und bekomme von allen Seiten ungläubige Blicke. Ich entschließe mich dann zu Christian zu gehen, um ihm evtl. helfen zu können, denn aus der Kassiererin ist nicht mehr als ein brummendes und unfreundliches „müsste jetzt gehen“ raus zu bekommen.

Als sowohl Christian als auch ich es nicht hinbekommen die blöde Zapfsäule zum Funktionieren zu bekommen, beschließe ich, einen gerade tankenden Amerikaner zu fragen, ob er uns evtl. helfen könnte. Er tankt ja schließlich schon, also weiß er wie das geht 😉 Außerdem sind die Amerikaner wirklich alle immer äußerst freundlich und zuvorkommend.

Der gute Mann zögert auch nicht lange und versucht uns zu helfen. Er stellt fest, dass wir alles richtig gemacht haben und er leider auch nicht genau weiß warum das Tanken nicht funktioniert, da höre ich im Hintergrund ein lautes Plätschern und Rauschen. Irgendwas in meinem Unterbewusstsein sagt mir, dass das Plätschern und die Tankstelle zwei Begriffe sind die nicht zusammen gehören und drehe mich erschrocken um. Ich sehe das was ich gehofft hatte in meinem Leben definitiv niemals zu sehen: an dem Auto des uns helfenden Amerikaners spritzt das Benzin aus dem Zapfhahn in seinem Tank in alle erdenklichen Himmelsrichtungen und unter seinem Auto ist schon eine große Benzinlache! Tausend Gedanken zucken wie Blitze durch meinen Kopf! Angefangen bei „der Tankstellenbetreiber bringt uns um“ oder „der uns helfende Ami bringt uns um“ oder „hier geht hoffentlich gleich nicht alles in die Luft“ oder „ist die Feuerwehr schon auf dem Weg“ oder „ach du sch*** das wird verdammt teuer“!!

Der Ami und ich springen auf sein Auto zu und er verriegelt den Zapfhahn und steckt ihn wieder in die Zapfsäule. Ich entschuldige mich bei ihm tausendfach und sage sofort, dass ich ihm einen evtl. Schaden ersetzen werde und noch mal wie leid mir das tut. Er ist total lässig und wiegelt ab.
Christian ruft freudig, dass nun das Tanken an unserem Wagen endlich geht und er schon vollgetankt hat. Vollkommen verdutzt mache mich daher einfach auf in Richtung mürrischer Kassiererin und bereite mich auf die Standpauke und das Gezetere vor, dass mich jetzt erwartet. Die Frau schaut mich gelangweilt an und sagt, dass sie 17 $ irgendwas von mir bekommt. Ich bezahle, höre mir noch den „jetzt sollte man draußen wohl besser nicht rauchen“ Witz von dem Typ hinter mir an und gehe vollkommen geplättet wieder zu unserem Auto. Christian und ich schauen uns an und beschließen, dass wir das alles (wie der Rest der Amis an der Tankstelle) einfach ignorieren und schnellstmöglich das Weite suchen, bevor doch noch jemand was auch immer macht. Vollkommen ungläubig, mit offenem Mund, noch vor Schreck erstarrt und einem fies nach Benzin stinkenden Auto treten wir die Weiterfahrt zum Flughafen an. Ich kann es immer noch nicht fassen! In Deutschland hätte das einen Großeinsatz der Feuerwehr und mächtig viel Ärger bedeutet. Mal davon abgesehen, dass es aufgrund der Sicherheitszapfhähne nicht passiert wäre! In Amerika interessiert das anscheinend niemanden… Bis heute für mich vollkommen unverständlich.

Dagegen ist der Rest der Anreise zum Schiff vollkommen unspektakulär. Wir geben das Auto fast so schnell ab wie wir es bekommen haben, indem wir uns einfach in eine Schlange zurückzugebender Mietwagen einreihen und dann den Schlüssel dem Mitarbeiter in die Hand drücken.

Danach weiter zum Shuttle der Mietwagenfirma, den wir auch problemlos finden und direkt in einen wartenden Bus einsteigen können. Nach recht kurzer Zeit können wir unser Schiff (Caribbean Princess) und den Ozeanriesen Oasis of the Seas sehen. Und was wir dann noch sehen ist eine riesige fette Schlange an Leuten die auch alle einchecken wollen. Na das kann ja heiter werden bei ca. 30° und 70% Luftfeuchtigkeit…

Ocean Drive

Um 19:30 ging es zurück zum Hotel und schnell umgezogen und wieder los Richtung Ocean Drive. Auch hier mussten wir erst einmal wieder durch Miami fahren und haben dann doch tatsächlich direkt am Ocean Drive einen Parkplatz bekommen. Die bezahlte Gebühr war mit 3$ auch eigentlich unerwartet günstig.

Natürlich war es sehr voll und auch um 21:00h noch tierisch heiß, aber das wird sich wohl auch die nächsten Wochen nicht mehr ändern. Auf dem Ocean Drive cruisten nun irgendwelche obercoolen amerikanischen Jugendlichen mit Ihren (bevorzugt) Cabrios von links, nach rechts und von rechts nach links. Der Sinn erschließt sich uns nicht. Wahrscheinlich macht man es doch um Mädels aufzureißen, aber wie soll das gehen, wenn die Jungs immer nur den Ocean Drive hoch und runter fahren. Erwarten sie, dass sich die Mädels vor das Auto schmeißen und um Mitnahme flehen? Also irgendetwas passt an den Plan nicht.

Ein „Mädel“ hat sich uns bei der Fahrt über den Ocean Drive allerdings fast Wort wörtlich vors Auto geworfen. Als wir auf der Suche nach einem Parkplatz dort im Schneckentempo lang fahren (schneller ging eh nicht wegen der vielen Autos), springt plötzlich eine schwarze Dragqueen aus einem der Clubs auf die Straße direkt vor unserem Auto auf die Straße und legt dort eine abgefahrene Tanzshow inkl. Spagat hin. Mitten auf der Straße. Die Security des Clubs „sichert“ derweil die Straße und wir sitzen da mit offenem Mund im Auto und begutachten das Geschehen. Sowas passiert einem wohl auch nur in Amerika am Ocean Drive 😉

Ansonsten reihte sich ein Restaurant an das nächste und ein Cafe und Kneipe an das andere. Alles austauschbar, total laut und extrem bunt. Wir haben uns dann für eins entschieden und durchaus leckere Gnocchi gegessen. Ach ja, das Restaurant hat den sprechenden Namen „El Bolognese“.

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1827

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1814

Danach ging es zurück in’s Hotel und wir sind „tot“ in das Bett gefallen. Ein allseits beliebtes Boxspring Bett: dreht sich der eine, wird der andere Seekrank.

Rainforest Café in der Sawgrass Mill

Richtig cool war übrigens das Mittagessen in der Sawgrass Mill! Wir waren nämlich im Rainforest Café, das quasi genau das hält was es verspricht: Regenwaldfeeling 😉

Könnt ihr euch Heikes leuchtende Kinderaugen vorstellen? 😉

Das komplette Restaurant war wie ein großer Regenwald mit Affen, Vögel und Elefanten was bei Heike natürlich besondere Freude hervorrief. Natürlich keine echten Tiere! Aber sehr gut gemacht. Und natürlich gab es dazu auch die entsprechenden Geräusche. Inkl. Alle 15 oder 20 Minuten ein fettes Gewitter mit entsprechendem Trubel in der Tierwelt. Richtig cool gemacht!
Hier die Bilder dazu:

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1811

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4971

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4964

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4966

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4967

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4968

Sawgrass Mill

An Ausschlafen war heute nicht zu denken, es geht in die Sawgrass Mills. Das ist eine der grössten amerikanischen Malls. Also ab in’s Auto und auf geht es in Richtung Sawgrass Mills in Fort Lauderdale. Die Fahrt hat ca. eine Stunde gedauert und nun mussten wir morgens um 10:00h erst einmal einen Parkplatz suchen.

Durch das Internet waren wir darauf vorbereitet nur schwerlich einen Parkplatz finden, das war aber Gott sei Dank nicht der Fall und Ruckzuck standen wir ziemlich nahe an der Mall und auf ging es in die Shopping Hölle.

Wir haben mal den ganzen Tag dafür eingeplant und den brauchten wir auch. Genau genommen waren wir 9,5h in der Mall und es wurde keine Sekunde langweilig…Es gab wirklich jede Marke, viele als Outlet, viele mit super Preisen und so haben wir (gefühlt) den kompletten Ralph Lauren Laden leer gekauft. Aber bei Polo Shirts, die gerade mal 20 EUR kosten, oder bei Hemden in der gleichen Preislage, kann man als Europäer wohl wirklich schwerlich nein sagen 🙂

Häufig haben wir gelesen, dass die Leute leere Koffer mit in die USA genommen haben, um sie dort zu füllen… tja, hätten wir auch mal machen sollen, schaun wir mal, was Lufthansa auf den Rückflug zu unserem Gepäck sagen wird… Speziell Heike: “Ach ja, ich brauche nichts, nur wenn es mir super gefällt…“ Jaja, hinterher war sie diejenige, die am meisten gekauft hat 🙂

Fritz & Franz

Nachdem wir unsere Koffer im Hotel abgestellt, die mobile Internetverbindung gesichert haben und dann auch frisch geduscht sind, machen wir uns auf die dringende Suche nach etwas zu Essen.

Angesichts dessen, dass wir allerdings einen langen Flug hinter uns haben, dementsprechend müde sind (auch in Amerika war es dann schon ca. 19 Uhr) und dringend einfach ausruhen möchten, sind wir nicht gewillt eine lange Suche auf uns zu nehmen.

Wir hatten auf dem Weg vom T-Mobile Laden zum Hotel noch einen größeren Schlenker durch die Gegend gemacht. Es gab wohl einige Restaurants, die aber an einem Freitagabend mit eher schick gekleideten Gästen gefüllt waren. Nicht dass wir nicht schick waren 😉 , aber uns war eher nicht danach. Außerdem hatten wir noch eine Tüte mit Getränken dabei, die wir nach langer Suche nach einem Lebensmittelladen erstanden hatten.

Auf unserer Suche (langsam waren wir beide auch etwas angenervt 😉 ), kamen wir dann bei Fritz & Franz vorbei. Und es ist genau das was man erwartet: eine Art deutscher Biergarten.

Draußen waren Bierzeltgarnituren aufgebaut, laute Beschallung durch die etlichen Fernseher die überall hängen und richtig viel Leute, die dort deutsches Essen und Bier serviert bekamen.

Wir guckten uns beide an, fingen an zu grinsen und haben direkt beschlossen, dass wir hier für diesen Abend und Zweck genau richtig sind. Also rein in den klimatisierten Innenbereich, indem auch etwa noch einmal 6 Fernseher und eine riesige Leinwand hingen.

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1794

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1792

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1793

Nachdem wir fett grinsend all die Warsteiner, Bitburger und andere Werbeschilder aus Deutschland begutachtet haben und jeden Schal von deutschen Fußballclubs entdeckt haben, suchen wir uns auf der Karte das Schnitzel mit Kartoffelsalat aus und schauen mit den anderen fasziniert irgendein wichtiges Basketballspiel.

Als das Essen kommt und wir probieren, sind wir beide mehr als überrascht, denn es schmeckt wirklich gut. Also so wie man es auch in Deutschland durchaus erwarten würde.

Pappsatt und um ca. 50$ ärmer, gehen wir dann irgendwann mit all den neuen Eindrücken wieder Richtung Hotel und fallen sehr schnell in tiefen Schlaf 😉

T-Mobile USA

Um auch in Amerika mobiles Internet zu haben, haben wir uns vorher ein wenig informiert und uns entschieden hier in den USA eine T-Mobile pre paid Karte zu kaufen. Datenpakete unserer eigenen Mobilfunkanbieter zu kaufen, wäre unglaublich teuer gewesen und laut Internetrecherchen soll T-Mobile USA eine gute Netzabdeckung und damit auch ein recht faieres Preis-/Leistungsverhältnis haben. Außerdem hat Christian sonst keine ruhige Minute, wenn er nicht weiß, dass er zur Not fürs Büro erreichbar wäre. Und wenn Christian keine ruhige Urlaubsminute hat, dann habe ich auch keine 😉

Also ziehen wir los und gehen in den T-Mobile Shop, der cooler Weise direkt in derselben Straße wie unser Hotel zu finden ist. DerWeg vom Hotel zum Shop dürfte ca. 200 Meter gewesen sein, aber bei den Temperaturen kommt es uns vor als seien wir eine Ewigkeit unterwegs und freuen uns, als wir endlich die Tür zum T-Mobile Kühlschrank aufmachen können 😉
Übrigens sind T-Mobile Deutschland und T-Mobile USA zwei von einander vollkommen unabhängige Unternehmen.

Rein in den Shop und schon begrüßt uns ein freundlicher T-Mobile Mann und quatscht uns auf schnellem amerikanischem Englisch zu. Nachdem wir ihm klar gemacht haben, dass wir aus Europa kommen und er bitte etwas langsamer reden und uns bitte das pre paid Sorglospaket verkaufen soll, lächelt er fröhlich und verkauft uns das „surfen, telefonieren und überhaupt alles bis zum Umfallen“-Paket für 80$. Klingt erstmal viel, hat sich aber rasend schnell rentiert, denn google Maps ist hier einer unserer besten Freunde, um von A nach B zu kommen 😉

Hyatt Regency Coral Gables

Unser erstes Hotel für die ersten beiden Nächte in Miami war das Hyatt Regency Coral Gables.
Coral Gables ist eher ein recht ruhiger und gut situierter Teil von Miami, von der ist dort auch einigermaßen wenig Verkehr.

Am Hotel werden wir beim vor der Tür anhalten zum Koffer ausladen, wie in Amerika üblich, von einem Mitarbeiter begrüßt der unser Auto parken will. Da wir aber nicht wissen wo er das Auto parken wird und wir darüber hinaus auch nicht wissen, was wir bezahlen müssen, lehnen wir sein Angebot ab. Dafür ernten wir direkt einen merkwürdigen Blick. Der dachte wohl auch, dass wir merkwürdige Leutchen sind 😉

Im Foyer des Hotels direkt der erste Kältschock. In Amerika ist es immer so, dass wenn man durch die Tür von einem Laden oder Hotel oder was auch immer geht, man einen Kälteschock bekommt. Vor allem wenn draußen ca. 32° mit 70% Luftfeuchtigkeit herrschen und man in einen stark runtergekühlten Raum rein kommt. Kühlschranktür auf, reingehen und Kühlschranktür wieder zu 😉

Leider haben wir es versäumt Bilder vom Hotel und unserem Zimmer zu machen, weil wir so viel unterwegs waren.
Wenn wir in das zweite Hotel kommen in Fort Lauderdale, dann machen wir welche 🙂

Mietwagen

Wir sind durch alle Kontrollen durch und machen uns auf die Suche nach der Mietwagenfirma. Dazu müssen wir ca. gefühlte 2 Kilometer laufen, dann eine kurze Strecke mit einer kleinen Bahn fahren und noch checken wie und wo genau wir den Wagen bekommen.

Wie alle die mit uns auf Mallorca waren wissen, hat Christian alles vorher perfekt organisiert. Das meine ich nicht hämisch! Ganz im Gegenteil! Wir wissen sehr genau was wir wo bei wem bekommen und müssen „nur“ noch hin finden.

Das mit dem Mietwagen läuft hier auch etwas anders. Keine Ahnung, ob das nur bei unserer Vermietungsfirma so läuft oder bei allen. Wir haben eine bestimmte Klasse an Mietwagen gebucht und gehen einfach zu dem Bereich in dem unsere Vermietungsfirma die Wagen stehen hat. Dann gehen wir zu dem Bereich der Mietwagenklasse die wir gebucht haben und suchen uns einen Wagen aus der Klasse aus der uns am meisten zusagt. Koffer rein, einsteigen und losfahren. Der Schlüssel steckt. An der Ausfahrt müssen wir dann nur noch kurz bei der Lady an dem Häuschen die Kreditkarte zum Bezahlen abgeben und bekommen dort auch das gebuchte Navi. Danach fährt sie die Durchfahrtsperre mit den fiesen scharfen Zähnen in den Boden runter und los geht’s! Auf in die wilde Verkehrswelt der Amis! 😉

Ankunft in Amerika

Dann kam sie, die erlösende Durchsage, dass wir nun den Landeanflug nach Miami beginnen. Meine Herrn war ich aufgeregt! Hallo?! Miami!!! Das erste Mal in meinem Leben in den USA! Schauen, ob Amerika und die Amis wirklich so sind wie man es in Filmen und Serien sieht. Sommer, Sonne, Hitze, Strand, Palmen!

Allerdings stand uns ja noch die sagenumwobene Pass- und Einreisekontrolle bevor. Etwas Sorge hatte ich schon bezüglich dem was uns da bevorsteht.

Im Endeffekt ehrlich gesagt aus meiner Sicht alles pille-palle. Mal ehrlich. Der Grenzer guckt einen streng an und ja, man muss komplett alle Fingerabdrücke abgeben und ein Foto von sich machen lassen und wird gefragt warum man in die USA kommt. Aber wenn ich in die USA reise, dann weiß ich dass sie all das von mir haben bzw. wissen wollen. Wenn ich das nicht will, darf ich eben nicht einreisen. Ich beschwere mich auch nicht, wenn ich beim Italiener esse, dass es da ausschließlich Pasta und Pizza gibt. Das ist eben so. Das einzig blöde ist das lange Warten in der Schlange. Denn wenn hunderte von Fluggästen aus dem A380 purzeln und jeder seine Fingerabdrücke einscannen lassen muss und von ihm/ihr ein Foto gemacht wird, dann dauert das eben.

Nachdem wir das hinter uns hatten ging es zum Koffer am Gepäckband abholen. Hier haben wir erst einen kleinen Schreck bekommen, denn es waren kaum Koffer auf dem Band. Die wurden nämlich vom Flughafenpersonal vom Band genommen und ordentlich in Reih und Glied daneben aufgestellt. Praktisch 😉

Dann ab zu einer weiteren Kontrolle. Wieder Schlange stehen, aber dieses Mal nicht so lang. Während des Wartens wurden die Koffer von einem Hund abgeschnuppert. Dann wieder ein Grenzer, der noch mal unseren Pass kontrollierte und den Grund unserer Einreise wissen wollte. Jedes Mal wenn wir Honeymoon sagen, bekommen wir ein strahlendes Lächeln und ein „Ooooh, Congratulations!“ zu hören. Sehr süß irgendwie 😉

Und dann isses endlich da! Das „gelobte“ Land 😉
Jetzt sind wir also in Amerika 🙂 Yeah!

Autofahren in Amerika

Auto fahren in Amerika ist schon durchaus anders als bei uns. Allgemein viele Dinge die mit dem Auto zu tun haben sind hier anders.

Beginnen wir damit, dass es in Amerika nur Automatikwagen gibt. Das ist ja nicht unbedingt schlecht, sondern eher sehr praktisch. Allerdings muss man sich an das Aussehen der Schilder und die Bezeichnungen natürlich gewöhnen. Aber das müsste ein Amerikaner in Europa ja auch.

Nachdem ich das Navi dann mit „Miami, Coral Gables, 50 Alhambra Plaza“ gefüttert hatte konnte die Reise losgehen. Wie cool das alleine schon war. Einfach mal „Miami“ im Navi eintippen. Ich war begeistert! 🙂

Wunderbar ist in Amerika auch, dass alles meistens alle Straßen so schick quadratisch aufgeteilt sind. Es gibt zu 90% nur 90 Grad Kurven und wenn man auf einer der größeren Straßen ist, muss man eigentlich erstmal nur etliche Meilen geradeaus. Extrem gewöhnungsbedürftig ist allerdings für uns, dass die Ampeln auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Kreuzung angebracht sind. Man darf und kann also nicht wie bei uns direkt neben der roten Ampel stehen bleiben, sondern findet diese immer auf der gegenüberliegenden Kreuzungsseite. Da muss man sich anfangs doch wirklich stark konzentrieren, um nicht bei Rot zu fahren.

Was uns auch neu ist, ist dass man hier fast immer –auch bei einer Roten Ampel- rechts abbiegen darf. Sicherheitshalber haben wir uns das im Verlauf eines Gespräches mit einem Amerikaner noch mal bestätigen lassen, haben es aber, nachdem wir es bemerkt hatten, schon richtig gemacht. Wenn an einer Ampel kein extra Schild ist, das einem das Abbiegen bei Rot verbietet, darf man auf der rechten Spur jederzeit rechts abbiegen. Vorausgesetzt natürlich auch, dass da grad keine Fußgänger über die Straße gehen. Aber Fußgänger sind in Miami sowieso kaum welche zu sehen. Bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit kann ich auch verstehen, dass man sich nicht gerne draußen bewegt…

Was noch merkwürdig ist, ist das Fahren auf dem Speedway, Highway oder der Interstate. Worin genau die Unterschiede bestehen habe ich leider noch nicht rausgefunden. Bei uns nennt man das Autobahn 😉

Hier allerdings darf man meistens „nur“ 55 Meilen fahren. Für uns ist das für eine Autobahn echt lahm, aber wenn man sieht wie die Amis Auto fahren, weiß man auch, dass es besser ist nicht schneller fahren zu dürfen. Angeblich ist es auch hier so, dass die Spur ganz links die ist, auf der man am schnellsten fahren darf und die Spur ganz rechts die, auf der man am langsamsten fährt. Nur interessiert das hier einfach mal niemanden. Wir werden ständig rechts überholt, geschnitten und was weiß ich. Erst könnte man denken, dass das daran liegt, dass wir als ausländische Mietwagenfahrer einfach kacke fahren, aber das macht man nicht nur bei uns so, sondern wir sehen das dauernd. Auch das wurde uns in einem späteren Gespräch mit mehreren Amis bestätigt, dass das hier „vollkommen normal“ ist. Ok, dann ist es auch besser nicht schneller als 55 Meilen zu fahren 😉

Daher ist es in Amerika auch nicht verwunderlich, dass das Auto als Statussymbol nicht möglichst schnittig ist und extrem schnell fahren kann. Hier ist es wichtiger, dass ein Auto RIESIG ist, schnell an der Ampel wegkommt und ein möglichst fettes dumpfes „buggebuggebugge“ von sich gibt. Eben wirklich so wie man das aus amerikanischen Filmen kennt. Hier fahren hauptsächlich RIESIGE Geländewagen mit tiefschwarz getönten Scheiben, riesigen Reifen, fettem Auspuff und unglaublich lautem und fettem Sound. Die andere Variante ist ein Mittelklassewagen, meist ein Hyundai oder Toyota, der nicht so fett klingt, aber eben auch nicht so viel verbraucht. So wie unser Mietwagen 😉

Die dritte Variante sind alle anderen Wagen die aber meistens auch entsprechend teuer sind. Also Mercedes, BMW, Audi, Corvette und dann möglichst ein Cabrio mit dem man Cruisen kann. Und das mit dem Cruisen, also „die Straße stundenlang auf und ab fahren“, tun die Amis hier am Wochenende abends anscheinend wirklich. Dazu aber mehr im Kapitel: Miami Beach – Ocean Drive.

Unser Mietwagen:
Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _1797

Die „Autobahnen“ Miamis:
Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4955

Kreuzfahrt Reisebericht Caribbean Princess _4952